Von den Dämonen
Wer seinen Glauben hat, der vermag sich daran zu erfreuen. Doch jene, die es nicht tun, hinterfragen mehr und mehr. Warum werden die Toten tief unter der Erde begraben? Heißt es nicht, die Seelen mögen in den Himmel aufsteigen? Warum dann die toten Körper unter die Erde, wenn es doch nur um die Seele geht? Was ist, wenn mehr dahinter steckt als wir ahnen? Was ist, wenn es auch um die Körper geht? Wenn die Götter uns bewusst einen Tribut zahlen lassen? Wenn die Hölle wirklich im Kern unserer Welt ist? Wenn unter uns das Feuer in Strömen fließt und dort in der Hitze niemand überleben kann, zumindest nicht so wie wir es kennen. Viele wenn, wenn, wenn. Ja, das mag sein. Ich selbst war skeptisch. Daher lasst uns alles hinterfragen. Denn nur WENN man sich auf Gott verlassen kann, brauchen wir uns keine Gedanken zu machen.
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Balphemor kam aus dem Hinterland und predigt uns vom Ende, einem Ende, das noch über hundert Jahre entfernt liegen sollte. Es sei denn wir tun rein gar nichts dagegen. Dann werden wir es wohl schon bald erleben. So seine Worte. Alles, was wir über das Hinterland wissen, wissen wir durch Balphemor. Ist dies wahr, dass der eine Gott oder die vielen Götter unserer Dummheit überdrüssig sind? Was sollte Balphemor davon haben, so etwas zu behaupten? Er ist nicht wie diese falschen Propheten, die uns ein Land mit Flüssen aus Milch und Honig versprechen. Was hat er davon, uns gegen eine Bedrohung zu wappnen? Wir sagen euch, er will uns helfen zu überleben. Sogar noch etwas darüber hinaus, ich will euch alles erzählen. Nehmen wir einmal an, das Unnatürliche aus der Tiefe wird wiederkehren. Ist es ausgeschlossen, dass die Dämonen letztendlich stärker sind als wir Menschen? Sie sind stärker, das wissen wir alle. Gehe jetzt nur gedanklich noch einen Schritt weiter, lege selbst deine Seele auf die Waagschale. Kannst du dich als rein bezeichnen? Natürlich nicht. Das kann wohl niemand. Wenn du aber zumindest über dich entscheiden musst, so schau dir alles an, was du im Leben getan hast. Gleichen all deine guten Taten die schlechten aus? Könntest du von dir jetzt sagen: "Ich werde in den Himmel aufgenommen."? Wenn du nicht sofort gleich "Ja" sagen kannst, dann zweifelst du doch schon an dir selbst. Du bist eben kein Göttliches Wesen.
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Du bist also kein Göttliches Wesen. Das sollte klar sein. Doch was bist du, kannst du als Mensch so grausame Dinge tun wie es ein Dämon kann? Du kannst es dir zumindest vorstellen? Du weißt, dass viele Menschen wirklich grausame Dinge tun. Doch wie sollten wir dazu in der Lage sein, wenn wir von Gott erschaffen sind? Wie könnten Menschen so etwas tun? Die Götter sind gute Wesen, vollkommen rein. Lasst uns zumindest da nichts falsches glauben. Ich sage euch wie dies sein kann. Sie helfen uns indem sie uns belügen. Indem sie uns gelehrt haben, dass jeder von uns selbst Entscheidungen treffen kann. Wir wurden nicht geschaffen, wir wurden gerettet. Einst waren wir den Dämonen ähnlich. Die einen haben über viele Generationen schon mehr gelernt den Göttern näher zu sein und dürfen vielleicht wirklich in den Himmel aufsteigen. Doch die Zeit wird knapp, wir, die nicht mehr das Erbe der Dämonen sein wollen. Wir wollen uns von unseren Dämonen lossagen. Die Götter wissen, dass wir selbst dafür kämpfen müssen. Sie wissen, dass wir unsere Situation selbst erkennen sollten. Die Götter kämpfen schon genug für uns und wenn sie sich noch näher an die Dämonen heranwagen um uns zu helfen ist dies wieder nur ein Schritt in die falsche Richtung. Die Götter haben uns gelehrt, dass wir uns selbst helfen müssen. Nur wenn wir das tun, kann uns vielleicht ein Gott helfen ohne selbst sein reines Wesen zu beflecken.
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Es heißt in jedem Glauben, dass man sich nicht auf Gott verlassen soll. Man muss sich selbst helfen. Wir bräuchten Balphemor und seine Predigten nicht, denn jeder Gott predigt doch das gleiche. Da gibt es kein "WENN ich mehr glaube, dann wird das schon". Kein Glaube predigt: "Lege dich auf diese Wiese und alles wird von selbst zu dir kommen, weil du betest". Bete dafür, dass du im Leben genug getan hast um es wert zu sein, deinen Wurzeln entrissen zu werden. Wir müssen handeln. Nicht, weil Balphemor das sagt, nicht, weil die Götter es sagen, nein, weil du selbst es sagst. Wenn du nur auf dich selbst hörst. Du hast das Gefühl in dir. Oder fütter in deiner Unwissenheit die Dämonen fortwährend weiter, Leib um Leib, Seele für Seele hinab in die Erde. Wie unwissend wir doch sind. Wie dumm wir doch sind. Lasst uns dumm gewesen sein. Füttert nicht weiter unsere Urahnen, sie wissen, dass wir gerade erwachen. Zumindest einige von uns erwachen. Sie kommen, um uns zurückzuholen und sie sind stärker als es sich je einer von uns erträumen könnte.
Ende
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