Kalter Stahl III
Herz des Wahnsinns

Marschbefehl eines Toten. Vor seinem Niedergang hinterließ Balphemor seine Befehle für Gerbach. Das Gebiet sollte vollkommen gesichert werden, und die Soldaten folgten seinem Ruf. Bald sollte klar werden, warum er dies tat.

Gemeinsam wurde das Blut vergossen

„Balphemor war nicht nur zu seinen Lebzeiten tatkräftig, als Tot geglaubter hatte er alles geplant und so ist es auch geschehen. Der ehemals hohe Herr ging vollkommen still dahin, niemand verabschiedete sich, zurückblieben nur ein Stab, seine Robe und das Buch. Doch niemand scherte sich darum, weder seine Feinde noch seine Anhänger. Seine Anhänger vergingen mit ihm, denn Balphemor konnte durch den Eintritt seines eignen Todes niemanden mehr am Leben halten und das tat er zuvor für jeden seiner Anhänger. Alle anderen waren mit ihrer Aufmerksamkeit bei Wieland, dessen Zeit ebenfalls gekommen war, um sie fortan daran zu hindern, unsere Welt zu betreten. Er konnte nicht ahnen, wie viel Leid er dafür in Kauf genommen hat.."

Große Opfer

„Während von außen immer weitere und weiter Angriffe erfolgten, wurde im Gebäude eine ganz andere Art von Kampf gefochten. Je tiefer es hineinging, desto dunkler wurde es. Hier war nichts mehr, wie es sein sollte. Es ist so schon ein Irrgarten gewesen, doch so ist es nicht möglich gewesen, dem Verstand zu folgen, um den richtigen Weg zu finden. Die Wände sind mal hier und mal dort gewesen, es gab kein entrinnen mehr. Nicht mit klarem Verstand.
Balphemor stellte seine Macht ein weiteres Mal unter Beweis, er gab jedem, der hineintrat, durch seinen treuen Diener Hektor, dem besten Freund Wielands, seinen Schutz in Form eines Lichtes mit hinein. Denn dort drin gab es kein anderes Licht, weder magischen noch göttlichen Ursprungs, das da drin war nicht mehr unsere Welt, ein Ort fern ab vom Göttlichen. Fern ab von jeder Ordnung. Das Herz von Loka wurde schnell gefunden, von jenen, die selbst dem Wahn nahestanden. Doch entzog es sich auch gleich wieder ihrer Reichweite. Für andere war es nicht zu finden, nicht bevor es durch eine Kurbel und einem Schacht noch tiefer hineinging. Von dort unten wurde es für einen hohen Preis geborgen, der gleich mehrfach gezahlt wurde. Ein Preis ist die Seele von Wieland Schmiedesohn."

"Noch viel schlimmer ist es um unseren guten Herren Balphemor. Zwei Tage, nach dem er zu uns zurückkehrte hat er sich für uns alle geopfert. Er wusste, dass es so passieren würde und er tat es dennoch. Gepriesen sei Balphemor.“

Erzählt durch einen zerlumpten Wanderprediger

Bisher hat ihn kein Büttel ausfindig machen können,
seine Geschichte erzählt er wieder und wieder ein ums
andere Mal von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt ohne
dem müde zu werden.